Der Narr und das Glück

Es war einmal ein junger Mann, der glaubte, zu wenig Glück zu haben und beschloss Gott aufzusuchen, damit er einen Glückspilz aus ihm mache. Man sagte ihm, Gott wohne in der Tiefe eines dunklen Waldes und so machte er sich auf, um Gott zu suchen. Am Waldesrand traf er einen Wolf. Der fragte: " Junger Mann, wohin gehst du?". 

"Zu Gott, damit er einen Glückspilz aus mir macht." 

"Wenn du ihn siehst, frage ihn doch bitte, warum ich immer so hungrig bin." 

Der junge Mann versprach es. 


Als er ein Stück durch den Wald gegangen war, kam er an einem schönen Mädchen vorbei, das traurig an einem Fluss saß. Das Mädchen rief ihm zu: "Junger Mann, wohin gehst Du?" 

"Zu Gott, damit er einen Glückspilz aus mir macht", antwortete der junge Mann. 

"Wenn du ihn siehst, frage ihn doch bitte, warum ich immer so unglücklich bin", bat das Mädchen. "Ich frage ihn", versprach der junge Mann. 


Nach einer Weile hörte er einen Baum, der in der Nähe des Flusses stand, rufen: 

"Junger Mann, wohin gehst du?" "Zu Gott, damit er einen Glückspilz aus mir macht", antwortete der junge Mann. "Wenn du ihn siehst, frage ihn doch bitte, warum ich immer so durstig bin, obwohl ich hier am Fluss stehe", bat der Baum. "Ich frage ihn", versprach der junge Mann und ging weiter. 


In der Mitte des Waldes fand er Gott. 

"Gott", sprach er, "ich möchte, dass du einen Glückspilz aus mir machst. In meinem bisherigen Leben habe ich Pech nur gehabt. Nun könnte ich etwas Glück gebrauchen. 

"Gut, du wirst dein Glück finden, geh nur wieder heim!" sprach Gott. 


Doch bevor der junge Mann zurückging, stelle er Gott die Fragen, der drei, die er unterwegs getroffen hatte. Dann eilte er zurück, um sein neues Leben zu beginnen. 


In seiner Aufregung lief er an dem Baum vorbei, der aber rief ihn zurück: "He, junger Mann, was ist mit meiner Frage?" "Ach ja", rief er im Laufen zurück, "Gott sagte, du bekommst nicht genug Wasser, weil zwischen deinen Wurzeln und dem Fluss ein vergrabener Schatz liegt, aber ich kann mich jetzt nicht mit dir unterhalten. Ich bin jetzt ein Glückspilz und habe es eilig." 


Er rannte weiter, und als er an dem Mädchen vorbeikam, rief es "He, junger Mann, was ist mit meiner Frage?"

"Ach ja", rief er im Laufschritt. "Gott sagte, du bist so unglücklich, weil du so einsam bist. Er sagte, dass ein gut aussehender junger Mann hier vorbeikommen würde und ihr euch ineinander verlieben und glücklich leben könntet - bis ans Ende eurer Tage. 

Aber nun muss ich schnell weiter, ich habe jetzt Glück und mein neues Leben wartet." 


Als er aus dem Wald stürzte, übersah er den Wolf, doch der rief ihm nach:

"He junger Mann, was ist mit meiner Frage?" 

"Ach ja", antwortete der junge Mann. "Gott sagte, du bist so hungrig, weil du nicht genug zu fressen hast. Doch falls der Narr weit genug kommt, um dir das auszurichten, kannst du ihn zum Mittagessen haben…… 


… ob der junge Mann sein Glück gefunden hat, das wissen die Götter!